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FORTSETZUNG 7 : Ausgewählte “Nachleseartikel” ausgewählt durch Redaktion www.KLIMAWANDEL.com

Deutschland versteigert CO2-Zertifikate

Klimawandel. Deutsche Energiekonzerne bekommen dafür weniger kostenlose Emissionsrechte.

Ab 2008 werden deutsche Stromversorger ein Siebentel ihrer CO2-Emissionsrechte nicht mehr gratis von der Regierung bekommen, sondern diese Lizenzen zum Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) ersteigern müssen. Das steht in einem Entwurf des deutschen Umweltministeriums, welcher der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

Wie alle EU-Länder ist Deutschland zur Einhaltung des Kioto-Protokolls zum Klimaschutz verpflichtet. Industrie und Energiekonzerne dürfen pro Jahr nur eine bestimmte Höchstmenge an CO2in die Luft blasen. Im Falle Deutschlands sind das 453 Mill. Tonnen CO2 (Österreich verteilt seine 30,3 Mill. Zertifikate allesamt gratis). Laut dem neuen Papier von Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) sollen 40 Mill. Tonnen davon versteigert werden, also rund 8,8 Prozent der gesamten zulässigen Emissionen. Im Gegenzug sollen den Energieversorgern um 14 Prozent weniger Zertifikate zugeteilt werden als geplant. E.On, RWE oder Vattenfall müssen diese folglich ersteigern oder auf dem seit 2005 bestehenden digitalen Handelsplatz für Emissionsrechte kaufen. Dort können jene Unternehmen ihre überschüssigen Zertifikate verkaufen, die weniger CO2ausstoßen als erwartet.

Preisverfall an der CO2-Börse

Auf den ersten Blick erscheint es unlogisch, wieso Deutschland ein Auktionssystem neben ein bestehendes Handelssystem stellt. Schließlich ist wohl kein Unternehmen bereit, bei einer Auktion den jeweils aktuellen Preis auf der Emissionsbörse zu überbieten. Das Auktionssystem bietet Unternehmen allerdings die Möglichkeit, genauer zu planen und künftig benötigte Emissionsrechte zu einem fixen Preis zu kaufen. Die Entwicklung des Zertifikatpreises ist nämlich kaum zu prognostizieren und stark von den politischen Rahmenbedingungen abhängig. Als zum Beispiel Ende April 2006 bekannt wurde, dass in fast allen EU-Ländern auf Druck von Industrie und Energiewirtschaft zu viele Zertifikate gratis zugeteilt worden sind, sackte ihr Preis an der Energy Exchange Austria binnen eines Handelstages von 28,30 auf 11,30 Euro. Derzeit kann man übrigens um 24 Cent das Recht erwerben, eine Tonne CO2auszustoßen.

Das Problem des Preisverfalls sollte ab 2008 nicht mehr auftreten, weil in den meisten EU-Ländern weniger Zertifikate gratis zugeteilt werden als bisher. Und auch in den Ländern, wo die Zuteilungsmenge gleich bleibt, sorgt das Wirtschaftswachstum dafür, dass Emissionsrechte ein knapperes Gut werden.

EU: Küstenstädte verlagern

Laut Umweltministerium soll die Strombörse EEX in Leipzig die Versteigerungen durchführen. Die Erlöse sollen ausschließlich für den Klimaschutz ausgegeben werden. Ansonsten drohen Verfassungsklagen der Energiekonzerne.

Widerstand von Seiten der Konzerne ist Gabriel gewiss. Der Rückenwind der EU aber auch. Die Nachrichtenagentur AFP zitiert ein Papier der EU-Kommission, demzufolge Deutschland vom Klimawandel besonders stark betroffen sein wird. Schließlich läge die Hälfte der deutschen Küste höchstens fünf Meter über Meeresniveau – in den Niederlanden und Belgien sind es gar 85 Prozent. Die Kommission rät darum, küstennahe Städte zu verlagern. Zusatzquelle: Reuters

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Seit neun Monaten ist es "zu warm"

Seit 1775 war die Mitteltemperatur in Wien im Zeitraum von September bis Mai noch nie so hoch.

Der mit Gewitterstürmen ausklingende Mai 2007 wird trotz des Wetterumschwungs mit großer Wahrscheinlichkeit der neunte zu warme Monat in Folge. Eine derartig lange Serie von überdurchschnittlich warmen Monaten ist selten, bestätigte Reinhard Böhm, Klimatologe an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), am Dienstag.

"Wenn wir zum Beispiel für Wien die Temperaturdaten seit 1775 untersuchen, finden wir nur drei noch bemerkenswertere überdurchschnittlich warme Perioden: Eine mit 13 Monaten von 1793 bis 1794, eine mit 18 Monaten von 1797 bis 1798 und eine mit 15 Monaten von 1821 bis 1822", erläuterte Böhm. "Damals gab es in Mitteleuropa ebenfalls eine Zeit mit zahlreichen warmen Jahren. Es traten noch länger dauernde Anomalien auf als in unserer aktuellen Warmphase."

Die Intensität der derzeitigen Phase sei aber deutlich stärker: "Im Zeitraum September bis Mai war die Mitteltemperatur seit 1775 noch nie so hoch wie aktuell", sagte der Klimatologe.

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G8 schaffen nur matten Kompromiss zum Klimaschutz

Keine verpflichtenden Ziele zur CO2-Reduktion. Coup am Rande: Putin offeriert USA gemeinsame Nutzung von Radar.

Heiligendamm. Üblicherweise gehört es zur Gipfeldramaturgie, Kompromisse als Ausdruck eines harten Ringens erst in letzter Minute zu verkünden. Dass dies beim G8-Gipfel im deutschen Ostseebad Heiligendamm nicht geschah und Gastgeberin Angela Merkel bereits frühzeitig an die Öffentlichkeit trat, offenbart nur aufs Neue die transatlantische Kluft zwischen Europa und den USA in der Klimapolitik.

Über eine Absichtserklärung, die Kohlendioxidemissionen bis 2050 um die Hälfte zu reduzieren, sind die wichtigsten Industrienationen der Welt bei ihrem jährlichen Treffen nicht hinausgekommen. Die Formel beinhaltet keine konkrete Verpflichtung, auf die die EU-Staaten eigentlich abgezielt hatten.

Dafür gab es einen Überraschungserfolg am Rande. Im Streit um den geplanten US-Raketenschild in Polen und Tschechien, der manche an eine Neuauflage des Kalten Kriegs erinnert, kamen sich US-Präsident George W. Bush und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin in Heiligendamm näher. Putin bot Bush an, eine Radarstation in Aserbaidschan gemeinsam zu nutzen, um mögliche iranische Raketenangriffe auf Europa frühzeitig zu erkennen. Im Gegenzug würde Putin seine Drohung fallen lassen, russische Raketen erneut auf Europa zu richten.

Bush und Putin sprachen nach ihrem bilateralen Treffen von einem „konstruktiven Dialog“. Der US-Präsident hatte von Anfang an versucht, die Kontroverse mit Humor zu entschärfen. Der Raketenschirm sei kein Grund, um zu hyperventilieren, sagte er: „Es gibt eben Meinungsverschiedenheiten. So ist das Leben.“

Beim Klimaschutz gab es kein ähnlich greifbares Ergebnis. Die USA sträubten sich trotz der Interventionen des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und des scheidenden britischen Premiers Tony Blair erfolgreich gegen Vorgaben und konkrete Ziele.

Nichtsdestoweniger kündigte Bush an, die USA würden die Führungsrolle in der Klimapolitik übernehmen. Zuletzt hatte er eine viel beachtete Initiative lanciert, mit der er die schwersten Umweltverschmutzer in einer eigenen Runde zu bündeln versucht.

Die deutsche Kanzlerin wertete das Ergebnis zwar als „großen Erfolg“, bezeichnete den halbherzigen Konsens im nächsten Atemzug allerdings als das „Höchstmögliche“, das zu erreichen war.

Auf einen offenen Konflikt wollte sie es augenscheinlich nicht ankommen lassen. Ursprünglich hatte sich die Kanzlerin auch für eine Beschränkung der Erderwärmung auf zwei Prozent eingesetzt. Davon war am Donnerstag aber keine Rede mehr. Immerhin dürfte Merkel es geschafft haben, Bush in einem anderen zentralen Punkt zu überzeugen: Das Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll, das 2012 ausläuft, soll auch weiterhin unter UN-Ägide stehen. Umweltorganisationen wie Greenpeace gaben sich in einer ersten Reaktion dennoch von den Gipfelergebnissen enttäuscht.

Einigkeit bestand unter den G8, die Beziehungen zu den „Schwellenländern“ zu verstärken. Heute stehen Gespräche mit China, Indien, Südafrika, Mexiko und Brasilien sowie mit mehreren afrikanischen Nationen auf dem Programm. Zu einer Ausweitung der Runde der G8 dürfte es aber so schnell nicht kommen.

Der G8-Gipfel stand im Zeichen umfangreicher Proteste der Globalisierungskritiker. Demonstrationen, Blockaden und Straßensperren behinderten die Infrastruktur in der Ostsee-Region. Die Polizei setzte ein Großaufgebot an Sicherheitskräften ein.

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Vor G8-Gipfel: Bush streicht Gelder für Klimaforschung

Bush will mit den 15 größten Klimasündern ein Emissionsziel vereinbaren. Gleichzeitig kürzt er die Mittel für Forschungssatelliten.

Unmittelbar vor Beginn des G8-Gipfels haben die USA versichert, der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Klimaschutz nicht die Schau stehlen zu wollen. US-Präsident George W. Bush hatte vorgeschlagen, mit den 15 größten Umweltverschmutzern bis Ende 2008 ein gemeinsames Emissionsziel zu vereinbaren. Der Nationale Sicherheitsberater Stephen Hadley erklärte, der Vorschlag sei keine Alternative zu anderen Plänen. "Es ist ein Versuch, einen Weg nach vorn zu finden und, offen gesagt, eine Möglichkeit für Angela Merkel, einen sehr erfolgreichen G-8-Gipfel zu führen." Merkel setzt sich dafür ein, dass sich die acht führenden Industriestaaten darauf einigen, den weltweiten Treibhausgasausstoß bis 2050 auf die Hälfte der Emissionen von 1990 zu senken.

Inzwischen haben die Vereinigten Staaten die Mittel zur Satelliten gestützten Erforschung der Erderwärmung drastisch gekürzt. Wegen technischer Probleme und rasanten Kostenanstiegs hat das Verteidigungsministerium entschieden, in den kommenden Jahren statt sechs nur vier Satelliten ins All zu schicken, um veraltete Vorgänger im Orbit zu ersetzen. Außerdem soll der Schwerpunkt nun lediglich auf der Wettervorhersage beruhen. Eine langfristige Vorhersage für einen Klimawandel wird dadurch erheblich schwieriger.

Brasilien: Reiche Länder sollen Wald zahlen

Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva will die Industriestaaten für die Erhaltung der Wälder in den armen Ländern bezahlen lassen. Silva erklärte, er wolle beim G-8-Gipfel einen Fonds vorschlagen, aus dem Entwicklungsländer für eine langsamere Abholzung ihrer Wälder belohnt werden sollen. "65 Prozent der Treibhausgase in der Atmosphäre werden von den reichen Ländern produziert, also haben sie auch die größte Verantwortung für einen sauberen Planeten", erklärte der Präsident.

Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) will Entwicklungsländer bei der Planung von Projekten zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes unterstützen. Die Finanzgruppe Fortis will dann die durch diese Projekte generierten CO2-Minduerngsnachweise (Emissionsgutschriften) erwerben und weiterverkaufen. Der Erlös soll Entwicklungsländern für dringend benötigte Investitionen zufließen.

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Studie belegt: Klimawandel sorgt Menschen weltweit

87 Prozent der Befragten sehen Handlungsbedarf für die Regierungen. Bei sich selbst wollen nur wenige anfangen zu sparen. Zurecht !

Mehr als 85 Prozent aller Menschen machen sich Sorgen darüber, welche Auswirkungen der Klimawandel auf das Leben künftiger Generationen hat. Das ergab eine Studie, die das Global Market Insitute (GMI) am Dienstag in London präsentierte. Demnach sind 87 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Regierungen mehr für den Schutz des Klimas unternehmen müssten.

Von den insgesamt 14 befragten Nationen zeigten sich vor allem die Italiener besorgt: 96 Prozent machen sich hier Gedanken über den Klimawandel. US-Amerikaner und Niederländer schätzen das Problem weniger dramatisch ein (74 und 67,5 Prozent). Für die erstmals erfolgte Umfrage "World Environment Review" wurden im Auftrag des australischen Umweltaktivisten Jon Dee im Mai dieses Jahres 14.000 Menschen aus 14 Ländern befragt. Einbezogen wurden neben europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien auch Australien, Brasilien, China, Indien, Südafrika und die USA.

Wenig Bereitschaft zu persönlichem Engagement

80 Prozent der Befragten forderten demnach Grenzen und verbindliche Standards für den Energieverbrauch von Haushaltsgeräten. Die Hälfte der Umfrageteilnehmer sprach sich für eine Extra-Besteuerung für Allradfahrzeuge aus. So sprachen sich 85 Prozent für den Ausbau öffentlicher Transportmittel. Besonders hoch ist die Zustimmung, solange das eigene Verhalten nicht geändert werden muss. Mehr als drei Viertel der Befragten sind sich darüber im klaren, dass sie durch umweltschonendes Verhalten Geld sparen können. Allerdings wären nur magere 18 Prozent bereit, zu Gunsten des Klimas aufs Fliegen zu verzichten.

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Klimawandel: "Die Beharrungskräfte sind sehr stark"

Die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Technologien weltweit wird sich weiter verschärfen. Im Verteilungsstreit gibt es nur Verlierer.

Der Klimawandel wird die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Technologien weltweit weiter verschärfen, so die Befürchtung von Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft bei einer Diskussionsveranstaltung über "Klimaschutz und Entwicklung" am Dienstagabend in Wien. Während die afrikanischen Staaten die "Klimaverschmutzung als aggressiven Akt" geißeln, sei die US-Wirtschaft klimatechnisch mittlerweile aufgewacht und versuche aus ihrem Wettbewerbsnachteil herauszukommen. Die EU fahre in der Frage nationale versus globale Interessen eine Doppelstrategie und in Österreich sei der vorherrschende Kyoto-Malus ein politisches Tabuthema, so die unterschiedlichen Positionen.

Für den Energieexperten des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo), Stefan Schleicher, gibt es in Österreich ein Tabu-Thema: das Versagen beim Erreichen der Kyotoziele. Österreich produziere jährlich 25 Millionen Tonnen CO2 zu viel, in den nächsten fünf Jahren könne sich die emittierte Menge selbst bei vermindertem Ausstoß auf maximal 100 Millionen Tonnen einschleifen. Kräftige Zukäufe von Emissionsrechten in Milliardenhöhe, umgerechnet 2,5 Mrd. Euro bei 125 Millionen Tonnen CO2, seien die Folge.

Der Biometeorologe und Klimatologe Franz Rubel ortet im Vorgehen der Europäischen Union bei Klimafragen eine Doppelstrategie. Es herrsche derzeit ein Tauziehen zwischen nationalen und globalen Interessen. Der Ausstieg von fossilen Brennstoffen würde sich erst in Dekaden positiv auswirken, was Maßnahmen schwer vermittelbar mache. Rubel fordert daher ein verstärktes Vorgehen auf globaler Ebene ein.

"Die Beharrungskräfte, die von klimaschädlichen Strategien profitieren wollen, sind sehr stark", so die Sektionsleiterin im Ministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, Irene Freudenschuss-Reichl. Gegen sie müsse mit "scharfen Mitteln vorgegangen werden". Armutsbekämpfung müsse Hand in Hand gehen mit einer Bekämpfung der Energiearmut. Wenn aber "Innovationen und Vorteile nicht gerechter verteilt" würden, könnte in punkto Verminderung der Armut wieder nichts erreicht werden.

"Im weltweiten Verteilungsstreit gibt es nur Benachteiligte", betonte Rudolf Scholten, Vorstand der Österreichischen Kontrollbank (OeKB). Die einen würden zu wenig besitzen während die anderen auf ihren Privilegien beharren. Ein "immenses Problem im globalen Sinn" sei, dass die Schwellen- und Entwicklungsländer den verlangsamten Aufholprozess gegenüber den Industriestaaten bzw. die Kostenerhöhung des Prozesses tragen müssten. Man verlange von den Ländern, dass sie von der Überholspur müssten. Zudem stehe beim Klimawandel die Drohung im Raum, das Problem auf die nächste Generation zu übertragen.

Der deutsche Kulturwissenschafter Nico Stehr verwies darauf, dass "Märkte nicht gottgegeben und damit veränderbar" seien, auch durch die Macht der Konsumenten. Aber die empirische Forschung belege, dass beim menschlichen Verhalten der "beste Indikator für zukünftiges Verhalten vergangenes Verhalten" sei. Den Klimawandel sieht er als unvermeidliche Veränderung. Es gelte nun, sich Sorgen um die Folgen zu machen. Das Nicht-Thematisieren der Auswirkungen beurteilt der Gesellschaftswissenschafter als "Tragödie".

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Mehrkosten durch notwendigen Kauf von Verschmutzungs-Rechten, Warnung vor Strompreiserhöhungen.

Energieversorger und Industrie in Deutschland müssen in den nächsten Jahren ihre Klimagase deutlich verringern. Der Bundestag verabschiedete am Freitag das Gesetz zum Emissionshandel, wonach deutsche Fabriken und Kraftwerke ab 2008 statt heute 475 Mio. Tonnen nur noch 453 Mio. Tonnen Kohlendioxid in die Luft blasen dürfen. Damit würden die deutschen Klimaziele aus dem Kyoto-Protokoll bis 2012 erreicht, betonte Umweltminister Sigmar Gabriel.

Allerdings blieb das Gesetz bis zuletzt so umstritten, dass bei der Union 29 und bei der SPD 15 Abgeordnete dagegen stimmten. FDP, Linke und Grüne votierten geschlossen mit Nein.

Zusatzkosten von 400 Mio. Euro pro Jahr

Erstmals müssen die Energieversorger damit für einen Teil ihrer Verschmutzungsrechte bezahlen. Wurden bisher alle Zertifikate verschenkt, werden von 2008 bis 2012 jährlich neun Prozent davon verkauft. Die Netto-Kosten für die Stromerzeuger schätzt Gabriel auf 400 Mio. Euro im Jahr. Sie sollen Klimaschutzprojekten im In- und Ausland zu Gute kommen.

Union und SPD warnten die Energiekonzerne eindringlich davor, dies nun als Vorwand für Strompreiserhöhungen zu nehmen. Schon bisher sei der Wert der verschenkten Zertifikate als fiktive Kosten der Stromerzeugung "eingepreist" worden, sagte SPD-Fraktionsvizechef Ulrich Kelber. Die Unternehmen hätten von den Verbrauchern Milliardenbeträge eingestrichen.

Warnung an Energiekonzerne

Würden nun die Preise weiter erhöht, wäre dies eindeutig Missbrauch der Marktmacht, was die Zerschlagung der Energiekonzerne zur Folge haben könnte, drohte Kelber. Auch die stellvertretende Unionsfraktionschefin Katherina Reiche meinte, die neuen Regeln verminderten nur die Mitnahmeeffekte der Energieversorger. Alle Fraktionen des Bundestags hatten den Verkauf eines Teils der Emissionsrechte gefordert, den die Regierung genau wegen der Furcht vor höheren Strompreise zunächst nicht wollte.

Das verabschiedete Zuteilungsgesetz regelt, wer von der Gesamtmenge von jährlich 453 Mio. Tonnen Kohlendioxid wie viel bekommen soll. Die Lasten sind ungleich verteilt: Während die Industrie nur 1,5 Prozent Minderung erbringen müssen, sind es für die Energieunternehmen rund 17 Prozent.

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Die Hitzetage werden sich vervierfachen

Durchbruch in der Klimaforschung: erstmals kann der zukünftige Klimawandel in Österreich auch kleinräumig für einzelne Regionen eingeschätzt werden.

Bislang standen Voraussagen über Klimaveränderungen in Österreich auf tönernen Füßen. Die Modellergebnisse waren für das kleine Alpenland zu ungenau. Nun haben Forscher des Austrian Research Centers passgenaue Berechnungen für Österreich ermittelt. "Wir können nun relativ genau vorhersagen, welche Gebiete in Zukunft verstärkt von Muren oder Hochwasser betroffen sein werden oder in welchen Gemeinden die Schneesicherheit nicht mehr gegeben sein wird", meinte Projektleiter Wolfgang Loibl von den Austrian Research Centers am Freitag.

Drei Jahre dauerten die Arbeiten für das Forschungsprojekt. Die Arbeitsgruppe adaptierte zwei anerkannte internationale Modelle für Österreich um ausgehend von Weltmodelldaten im 100 km Raster das regionale Klima für den Alpenbogen im 10 km Raster zu berechnen. Die Auswirkungen des Klimawandels können somit auch kleinräumig für einzelne Regionen berechnet werden. "Das Ergebnis wird die Klimadiskussion in unserem Land mit Sicherheit anheizen", so Loibl.

Temperatur-Plus bis zu drei Grad

Die nun vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass der Temperaturanstieg in Österreich mit großen regionalen Unterschieden verlaufen wird. Im Zeitraum 2041 bis 2050 wird die mittlere Jahrestemperatur um 2 bis 2,5 Grad Celsius ansteigen. Im Bereich des Alpenhauptkammes wird ein Plus von bis zu drei Grad prognostiziert. Im Verlauf der Jahreszeiten wird für den Herbst der größte Temperaturanstieg erwartet.

Im Osten werden sich die Hitzetage mit über 30 Grad vervierfachen (auf bis zu 25 Tage). Die Zahl der Sommertage pro Jahr mit über 25 Grad Celsius wird sich laut der Studie auf bis zu 80 verdoppeln. Die Anzahl der Frosttage wird sich in Tallagen in etwa halbieren. Die Niederschläge werden - wieder vor allem im Osten - weniger. Dabei kommt es im Sommer und vor allem im Herbst zu einer großräumigen Abnahme. Die Zahl der Starkniederschläge wird hingegen ansteigen.

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Klimawandel: "Anpassen oder sterben"

EU-Umweltkommissar Dimas sieht eine "große Bedrohung" durch den Klimawandel: "Wir müssen uns auf große Schäden vorbereiten".

Fast in apokalyptischen Bedrohungsbildern zeichnete EU-Umweltkommissar Stavros Dimas Freitag in Brüssel die Situation der Klimaveränderung. "Wir stehen vor einer großen Bedrohung" und "wir müssen uns auf große Schäden vorbereiten" oder "für manche heißt es wirklich, anpassen oder sterben, das gilt für Menschen und Unternehmen", warnte der Kommissar vor den Folgen der Klimaerwärmung. Notwendig sei natürlich weiterhin der Kampf für eine drastische Reduzierung der Treibhausgase, man müsse sich aber auch an die bereits spürbare Erderwärmung anpassen.

Dabei gehe es darum, mit Maßnahmen keine Schäden anzurichten, die nachher nicht mehr reparabel seien. Die Auswirkungen des Klimawandels seien ja je nach geographischer Lage verschieden. Aber "es wird zu neuen Krankheiten kommen". Als Beispiel führte Dimas die "Blauzonenkrankheit" bei Schafen an, die es bisher nur in Afrika gegeben habe. Nun sei sie erstmals in Belgien und den Niederlanden aufgetreten. Auch im Fischereiwesen müsse es Änderungen geben. Die Fische würden heute immer mehr in kältere Gewässer flüchten.

Was das Mittelmeer betrifft - die Badezone für die Europäer schlechthin - könnte es bald sein, dass angesichts immer höherer Temperaturen ein Urlaub im Sommer nicht mehr ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen möglich sein werde. Auf der anderen Seite würden im Zentrum Europas tief liegende Skistationen möglicherweise im Winter schließen müssen. Und im Norden werde es zu vermehrten Überschwemmungen kommen.

Als aktuelles Beispiel führte er Großbritannien an, das die schwersten Überschwemmungen in seiner Geschichte in den vergangenen Tagen verzeichnet habe. "Es handelte sich dort um die größte Operation zu Friedenszeiten", sechs Menschen seien durch die Wassermassen umgekommen, 600 verletzt worden. Tausende hätten von der Feuerwehr gerettet werden müssen. Dimas verwies auch auf die Kosten, sollte es zu keinen Maßnahmen kommen. "Die zusätzlichen Überschwemmungs-Verhinderungsmaßnahmen betragen ein Viertel der Kosten, die durch eine nachträgliche Schadensbehebung entstehen".

Heute sei eine "Anpassung an den Klimawandel" notwendig, allerdings sei dies "kein Ersatz für die Bekämpfung des Klimawandels". Die Erderwärmung müsse auf höchstens zwei Prozent über dem vorindustriellen Stand begrenzt werden, da jenseits dieses Schwellenwertes das Risiko irreversibler und katastrophaler Veränderungen auf der Erde dramatisch zunehme. Die EU dränge deshalb auf ein weltweites Klimawandelabkommen. Die Haupterfordernisse sind laut Grünbuch der Kommission, das Dimas präsentierte, u.a. effizientere Nutzung knapper Wasserressourcen oder die Sicherstellung einer angemessenen Versorgung gebrechlicher und alter Menschen bei Hitzewellen.

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Wüstenausbreitung: Millionen Menschen droht Vertreibung

Vor allem Menschen in Afrika gefährdet das Vordringen der Wüsten:

Oslo (ag.). Die Ausbreitung von Wüsten ist laut einer Studie der Vereinten Nationen „die größte Umwelt-Herausforderung unserer Zeit“. „Derzeit sind 100 bis 200 Millionen Menschen betroffen“, bilanzierte Zafar Adeel, Hauptautor der Studie, am Donnerstag: „Aber sehr viel mehr sind bedroht.“

Zum einen sind sie direkt dort gefährdet, wo die Wüsten am stärksten wachsen, im südlichen Afrika und in den früher sowjetischen Republiken in Zentralasien, dort kann es in Folge der Ausbreitung der Wüsten zu sozialen Unruhen kommen. Zum anderen wird die Ausbreitung der Wüsten Wanderbewegungen auslösen, die die Stabilität in der Nachbarstaaten gefährden. Riesige Flüchtlingswellen werden die Folge sein.

Hauptursache ist die Übernutzung von Land und die Anwendung falscher Bewässerungstechniken, die nicht nur viel Wasser verschwenden, sondern auch die Böden versalzen. Vor allem bei der Bewässerung sieht die Studie große Potenziale zur Schonung der Ressourcen.

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